
Wenn Google nicht mehr reicht: Wie du 2025 noch gefunden wirst
Klassisches SEO: Die Grundlagen effektiver Sichtbarkeit im Web
Mit dem Aufkommen der ersten Suchmaschinen Ende der 1990er Jahre entstand auch die Disziplin der Suchmaschinenoptimierung, geprägt von klarer Struktur, technischer Präzision und datenbasiertem Vorgehen. Über zwei Jahrzehnte hinweg entwickelte sich daraus ein stabiler Werkzeugkasten, der Unternehmen dabei unterstützt, online sichtbar zu werden und gezielt von relevanten Zielgruppen gefunden zu werden. Im Mittelpunkt standen von Beginn an technische Grundlagen wie eine saubere Seitenarchitektur, schnelle Ladezeiten, mobilfreundliche Gestaltung und klare URL-Strukturen. Ergänzt wurde dies durch eine thematisch fokussierte Inhaltsstrategie mit logischer Seitenstruktur. Die gezielte Einbindung von Keywords in Titeln, Meta-Daten und Überschriften spielte eine unterstützende Rolle, ebenso wie der Aufbau externer Verlinkungen als Signal für Relevanz und Vertrauen. Dieses Zusammenspiel aus Technik, Struktur und Inhalt bildet bis heute die Basis vieler SEO-Strategien. Genau hier setzt dieser Artikel an.
Warum KI-Sichtbarkeit ein Umdenken erfordert
Die Spielregeln digitaler Sichtbarkeit haben sich erweitert. Neben klassischen Suchmaschinen wie Google treten zunehmend KI-Systeme wie ChatGPT, Perplexity, Gemini oder Claude in den Vordergrund. Sie sind nicht der Ersatz, aber eine zusätzliche, immer wichtigere Schnittstelle zwischen Nutzern und Informationen. Wer heute online gefunden werden will, sollte verstehen, wie auch diese Systeme Inhalte erkennen, bewerten und weitergeben.
Dabei geht es nicht mehr nur darum, auf Seite eins der Suchergebnisse zu erscheinen. Entscheidend wird, ob Inhalte so strukturiert, verständlich und vertrauenswürdig sind, dass auch KI-Modelle sie als zitierfähige Quelle betrachten. Wer in diesen neuen Antwortsystemen sichtbar sein will, braucht eine klare Strategie, jenseits klassischer Keywords und Meta-Tags.
Denn was sich verändert hat, ist die Art, wie Informationen verarbeitet und ausgespielt werden. KI-gestützte Tools verknüpfen Inhalte semantisch, bewerten Kontext und Autorität, und greifen dabei oft auf eigene, nicht immer transparente Wissensdatenbanken zurück. Sichtbarkeit entsteht hier nicht allein durch gutes SEO, sondern durch eine Kombination aus technischer Struktur, inhaltlicher Klarheit und intelligenter Positionierung.
In den kommenden Abschnitten werfen wir deshalb einen genaueren Blick auf die vier zentralen Bausteine dieser neuen Sichtbarkeit:
- SEO (Search Engine Optimization) als bewährte Grundlage
- LEO (Language Engine Optimization) für maschinenverständliche Inhalte
- GEO (Geographic Engine Optimization) für lokale Relevanz
- AEO (Answer Engine Optimization) für Antworten aus erster Hand
Gerade in der Kombination entsteht daraus ein spannender Ansatz für alle, die online gefunden werden möchten, nicht nur von Menschen, sondern auch von Maschinen, die für Menschen antworten.
Search Engine Optimization
SEO, bildet die technische und strukturelle Grundlage digitaler Sichtbarkeit. Sie umfasst bewährte Maßnahmen wie eine saubere Seitenarchitektur, schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung, strukturierte Inhalte sowie den gezielten Einsatz von Meta-Daten, Überschriften und interner Verlinkung. SEO sorgt dafür, dass Inhalte von Suchmaschinen wie Google effizient erfasst, indexiert und in den Ergebnislisten ausgespielt werden.
Gerade im B2B-Umfeld ist SEO unverzichtbar, um gezielt gefunden zu werden: etwa bei der Suche nach Dienstleistungen, Produkten oder Fachinformationen. Auch wenn sich durch KI-basierte Systeme neue Anforderungen ergeben, bleibt SEO das Fundament jeder Online-Präsenz. Eine klare Struktur und technische Stabilität schaffen die Voraussetzungen dafür, dass Inhalte überhaupt erst in generativen Systemen weiterverarbeitet werden können.
Wie sich SEO heute weiterentwickelt und welche Rolle es im Zusammenspiel mit LEO, GEO und AEO spielt, zeigt der zweite Teil dieser Blogreihe. Dort wird aufgezeigt, warum strukturierter Content wichtiger denn je ist, und wie SEO langfristig relevant bleibt.
Language Engine Optimization
LEO beschreibt die gezielte Optimierung von Inhalten für große Sprachmodelle, sogenannte Large Language Models (LLMs). Diese bilden die technische Grundlage vieler aktueller KI-Anwendungen und erzeugen Antworten, indem sie große Mengen an Text analysieren und semantische Zusammenhänge erkennen. Im Unterschied zu klassischen Suchmaschinen folgen LLMs keinen festen Rankingregeln, sondern gewichten Inhalte anhand von Kontext, Klarheit und Relevanz.
Damit Inhalte von solchen Systemen verarbeitet und möglicherweise in Antworten verwendet werden können, müssen sie maschinenverständlich aufbereitet sein. LEO setzt auf eine klare Sprache, gut strukturierte Absätze, sinnvolle Zwischenüberschriften und erkennbare Entitäten wie Namen, Orte oder Marken. Auch konsistente Themenführung, nachvollziehbare Quellen und transparente Autoreninformationen tragen dazu bei, dass LLMs (Large Language Models) Inhalte korrekt einordnen.
LEO ergänzt damit klassische SEO-Maßnahmen um eine sprachbasierte, semantisch ausgerichtete Ebene. Wer Inhalte sowohl für Menschen als auch für Sprachmodelle lesbar macht, erhöht die Chance, in KI-gestützten Anwendungen korrekt erfasst und in den passenden Kontext gesetzt zu werden.
Eine ausführliche Betrachtung von LEO mit praxisnahen Beispielen und konkreten Umsetzungstipps folgt in einem weiteren Blogartikel dieser Reihe. Dort wird gezeigt, wie Inhalte Schritt für Schritt so aufbereitet werden, dass sie von Sprachmodellen besser erkannt und verarbeitet werden können.
Geographic Engine Optimization
GEO erweitert klassische SEO gezielt für Suchsysteme mit generativer KI wie Google SGE, BingChat oder Perplexity. Diese Systeme generieren Antworten direkt aus Webinhalten und wählen ihre Quellen nicht vorrangig nach klassischen Suchrankings, sondern nach Struktur, Verständlichkeit und Vertrauenswürdigkeit.
GEO setzt genau hier an. Inhalte müssen klar gegliedert, semantisch präzise und maschinenverständlich formuliert sein. Absätze mit konkretem Informationsgehalt, sprechende Überschriften, direkt zitierbare Textstellen und eine konsistente thematische Führung erhöhen die Chance, in KI-generierten Antworten berücksichtigt zu werden.
Auch technische Elemente wie strukturierte Daten sind wichtig. Zum Beispiel hilft eine schematische Datenaufbereitung und -übermittlung, z. B. nach Schema.org-Standard, dabei, Informationen wie Autor, Veröffentlichungsdatum oder Thema maschinenlesbar im Code einer Seite zu kennzeichnen.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Autorität der Quelle. Wer regelmäßig in fachlich relevanten Kontexten veröffentlicht, von vertrauenswürdigen Medien zitiert wird oder ein transparentes Autorenprofil pflegt, wird von generativen Systemen häufiger eingebunden. Thought Leadership kann dabei gezielt helfen, als vertrauenswürdige Instanz sichtbar zu werden und in KI-Antworten als Quelle zu erscheinen.
GEO schafft so eine fundierte Grundlage, um Inhalte für diese neue Form der Antwortgenerierung strategisch aufzubereiten.
Answer Engine Optimization
AEO ist die logische Antwort auf ein verändertes Suchverhalten im Zeitalter von KI. Immer häufiger werden Informationen nicht mehr ergoogelt, sondern direkt erfragt, per Sprachbefehl, Chat oder über intelligente Assistenten. Genau hier setzt AEO an: Inhalte werden so strukturiert, dass sie von Systemen wie Siri, Google Assistant oder ChatGPT verstanden, extrahiert und als präzise Antwort ausgespielt werden können.
Im Zentrum stehen keine Keywords mehr, sondern Kontext, Klarheit und maschinenlesbare Datenformate, etwa durch strukturierte FAQ-Bereiche, semantische Überschriften und Schema.org-Markup. Für Webseitenbetreiber bedeutet das: Bestehende Inhalte smarter strukturieren, nicht neu erfinden.
Gerade im B2B-Bereich, wo Nutzer oft gezielte Fragen stellen und fundierte Antworten erwarten, eröffnet AEO die Chance, über klassische Suchrankings hinaus sichtbar zu bleiben. Genau dort, wo Entscheidungen vorbereitet werden: in der Antwort selbst.
FAQ
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